CFD Handel & Broker ohne Nachschusspflicht

Dieser Bericht behandelt CFD Handel & Broker ohne Nachschusspflicht und gehört zu unserer Serie über den Handel mit gehebelten Differenzkontrakten. Hier gibt es unsere Auflistung aller Ratgeber über CFDs.

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CFD Handel ohne Nachschusspflicht – Was ist das?

Wie es zur Nachschusspflicht kommt: Beim CFD Handel benötigt der Trader nur eine kleine Quote an Eigenkapital und bekommt den Rest des Handelsbetrages vom Broker geliehen. Dadurch hebelt der Händler sein Kapital und kann deutlich größere Gewinne oder Verluste erzeugen, als dies mit der Ursprungssumme möglich wäre.

Der Eigenkapitalanteil dient dem Broker als Sicherheitsleistung und wird Marge genannt. Kann der Händler die Mindestmarge nicht mehr mit seinem Kontoguthaben decken, dann sendet der Broker einen Margin-Call. Dies ist eine Nachschussaufforderung, um das Konto wieder zu decken.

Erfolgt keine zusätzliche Einzahlung, dann darf der Anbieter solange Positionen schließen, bis wieder genug Marge vorhanden ist. Dieser Vorgang geschieht zum Schutz des Kunden. Zu hohe oder nachbörsliche Kursverluste, sowie Slippage können die Einlage der Kunden überschreiten und das Konto ins Minus überziehen.

CFD Broker ohne Nachschusspflicht Beispiel
CFD Broker ohne Nachschusspflicht: Als Beispiel dient der seriöse Anbieter Plus500, welcher durch die ESMA reguliert wird. Die Gefahr eines negativen Kontoguthabens ist insbesondere bei starken Kursverlusten nach Handelsschluss oder durch Slippage gegeben. Der verpflichtende Nachschuss für Differenzkontrakte ist nur noch beim Handel zwischen Broker und professionellen Tradern erlaubt. Hinweis: Die abgebildeten Preise dienen Demonstrationszwecken und spiegeln nicht den aktuellen Kurs wieder.

Damit das Konto wieder ausgeglichen wird und dem Broker keine Verluste entstehen, gibt es die sogenannte Nachschusspflicht. Der Kunde wird dazu verpflichtet, das Konto wieder auf Null auszugleichen.

Da in der Vergangenheit schon ganze Existenzen ruiniert und Anleger in die Privatinsolvenz getrieben wurden, ist die Nachschusspflicht bei Privatanlegern durch die ESMA und BaFin in Deutschland verboten. Für professionelle Trader kann die Verpflichtung zum Nachschuss jedoch weiterhin bestehen. Dies ist abhängig vom gewählten CFD Broker und lässt sich üblicherweise den AGBs oder Risikohinweisen entnehmen.

Beispiel zum CFD Nachschuss

Als klassisches Beispiel zur Nachschusspflicht im CFD Handel dient der massive Werteverfall des Schweizer Franken vor einigen Jahren. Die Schweizer Notenbank wollte den Franken künstlich schwach halten und garantierte eine Grenze von 1,20€, die notfalls auch bis aufs Blut verteidigt wurde.

Für Trader ergab sich jahrelang die Gelegenheit „quasi risikolos“ zu handeln und mit stark gehebelten Anlagen auf Gewinne zu spekulieren. Dabei bildete sich eine Spekulationsblase, die just in dem Moment platzte, als die Schweizer Notenbank das Ende ihrer Währungsstrategie verkündete.

Über Nacht rutschte der Kurs unter einen Euro und es entstanden Verluste von fast 30%. Diese Verluste wurden mit teils extremen CFD Hebeln von beispielsweise 1:100 potenziert und mussten aufgrund der Verpflichtung zum Nachschuss mit dem Privatvermögen ausgeglichen werden. So entstanden über Nacht irrsinnige Verluste von 2000% – 3000% bei den Tradern.

Die Nachschusspflicht sorgte damit für etliche Dramen unter den Kleinanlegern. Aus 20.000€ Eigenkapital wurden über Nacht Schuldenberge von ca. einer halben Million Euro. Doch nicht nur Privathändler, auch viele Institutionen wurden durch dieses Handelsereignis vom CFD Nachschuss in die Insolvenz getrieben.

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CFD Broker ohne Nachschusspflicht

Zu den großen CFD Brokern ohne Nachschusspflicht gehören beispielsweise Plus500, Flatex, IG oder XTB. Lediglich Flatex erhebt beim reinen Forex Nachschussforderungen. Nachfolgend lesen Sie, was Trader bezüglich der Nachschusspflicht bei diesen Anbietern beachten müssen und welche Hinweise die AGBs enthalten.

Gibt es bei Plus500 eine Nachschusspflicht?

Plus500 ist ein Broker ohne Nachschusspflicht. Sowohl die Finanzregulierungsbehörde ESMA als auch die BaFin verbieten das Überziehen der Kundenkontos durch Nachschüsse. Private Trader können bei diesem Anbieter also nicht mehr Kapital verlieren, als durch Einzahlung auf das Konto von Plus500 erfolgte.

Wissenswertes: Plus500 ist einer der führenden CFD Anbieter und bietet weltweit in mehr als 60 Ländern und 32 verschiedenen Sprachen CFD Handel mit über 2000 Werkzeugen (Aktien, Indizes, Rohstoffe, Forex und ETFs). Die Plus500UK Ltd wird durch die Financial Conduct Authority (#509909) autorisiert und reguliert und bietet eine freie (zeitlich unbegrenzte) Demo-Version und einfach zu bedienende Plattform.

Risikohinweis: 79% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu erlieren

In den AGBs von Plus500 finden sich lediglich sogenannte „Nachschussaufforderungen“. Dies ist die deutsche Übersetzung für Margin-Call, eine Warnung des CFD Brokers, dass der Händler Geld nachzahlen muss, um seine Margenanforderungen aufrecht erhalten zu können. Kommt der Trader dem Margin Call nicht nach, schließt Plus500 zum Schutz des Kunden eigenmächtig offene Positionen.

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Flatex hat Nachschusspflicht für Forex nicht jedoch auf CFD

Flatex ist ein großer Broker, der nicht nur CFD Handel ermöglicht, sondern auch reines Forex (Devisenhandel) mit Nachschusspflicht bietet. Beim Handel mit Differenzkontrakten, sind Privatanleger aufgrund der Regularien von ESMA und BaFin vor Kontoüberziehung geschützt.

Dies gilt jedoch nicht für Trader, die ausschließlich Forex beim Broker Flatex betreiben. In den AGB von Flatex steht, dass es beispielsweise durch nachbörsliche Kursverschiebungen zu Kontoüberschreitungen mit Nachschusspflicht kommen kann. Dieser Nachschuss zieht die Glattstellung des Kontos nach sich und kann dem Trader hohe Zusatzkosten verursachen, wie unser obiges Beispiel zeigt.

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IG schützt Privatanleger vor Negativsaldo

Auch bei IG besteht ein Negativsaldo Schutz für Privatanleger, nicht jedoch für professionelle Trader. Fällt der Kontostand durch Handelsverlust oder Slippage unter Null, dann verpflichtet sich der CFD Broker, das Handelskonto auf eigene Kosten auf Null zu stellen. IG hält sich dabei an die Vorgaben der BaFin von 2017, sowie seit dem 28.07.2018 an die Regulierungen durch die ESMA. Trader erhalten in der IG Software Zugriff auf einige Risikomanagementtools, wie Stop-Loss-Order oder Preisalarme.

XTB: Broker bietet zwei Kontomodelle ohne CFD Nachschuss

XTB hält sich ebenfalls an die Regeln der ESMA und BaFin und ist ein Broker für Differenzkontrakte ohne Nachschuss. Dies gilt übrigens für beide der angebotenen Kontomodelle und nur für Privatanleger.

Unsere Empfehlung: Plus500 als Broker ohne Nachschusspflicht

Aufgrund unserer guten Erfahrungen empfehlen wir Ihnen Plus500 als CFD Broker ohne Nachschusspflicht. Der Anbieter handelt seriös und ist nach europäischen Standards reguliert. Dank gratis Demosoftware können Einsteiger den CFD Handel in einer risikolosen Umgebung mit virtuellem Spielgeld testen. Erst nach dem Wechsel ins Echtgeldkonto entstehen die Chancen auf Gewinne oder Risiken für Verluste.

Weiterer Vorteil: Es entstehen keine Transferkosten für das Öffnen und Schließen einer Position, da sich Plus500 maßgeblich über den Spread finanziert.

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